Bronze und 5. Platz bei bayerischer Judo-EM für Obernzenn

Im oberpfälzischen Wörth an der Donau fand die bayerische Einzelmeisterschaft im Judo der Jugend unter 13 Jahren statt. Die qualifizierten Obernzenner Zwillingsbrüder Jonathan und Valentin Schuh hatten einen langen Tag vor sich, da alle Gewichtsklassen weitgehend voll besetzt waren und die spannenden Kämpfe auf hohem Niveau meist über die volle Kampfzeit ging. Bronze und ein guter 5. Platz waren der Lohn nach der tollen Vorbereitung im heimischen Training durch Michael Fluhrer und Wolfgang Kretschmer.

Diesmal startete Valentin Schuh in den Wettkampftag. In der offenen Klasse +55 musste er gleich dem zweitplatzierten aus Südbayern entgegentreten. Lange Zeit konnte Valentin den Großhaderner unter Druck setzen, jedoch war der Gewichtsunterschied zu groß, um seine Techniken durchzubringen. Nur wenige Sekunden vor Schluss landete der Obernzenner auf der Seite und musste den Kampf mit einem kleinen Punkt abgeben. Im langen Weg durch die Trostrunde bewies er jedoch, dass er auch gegen größer und schwerere Gegner bestehen kann. In den drei Kämpfen bewies er sein Potential und siegte vorzeitig mit Haltegriffen, konterte mit sehenswerten Gegendreher, setzte sich mit starken Angriffswürfen durch und erreichte somit verdient das kleine Finale. Hier erwartete ihn erneut der erste Gegner aus Großhadern, der das Halbfinale verloren hatte. Dieser war nun auf die Angriffe des Obernzenners vorbereitet und erwischte ihn mit einem Konter. Somit blieb Valentin zwar ohne Medaille, aber ein fünfter Platz auf diesem Niveau der offenen Klasse ist besonders hervorzuheben.

Nach fast fünf Stunden Wartezeit hieß es dann endlich Kampfbeginn für den Bruder Jonathan in der Gewichtsklasse -40 kg. Das Lospech spielte ihm den gesetzten Nürnberger und späteren Sieger Apostolidis zu, der ihn leider sehr früh in die Trostrunde schickte. Doch als nordbayerischer Meister bewies er sein Können und kämpfte sich selbstbewusst mit schnellem Ausheber-Hüftwurf und vielseitigen Techniken, wie sein Bruder, ins kleine Finale. Mit dem Münchner Schöpke lieferte er sich einen ausgeglichenen Kampf und ging mit einem Wazaari in Führung. Nach einem Punkt-Ausgleich durch Schöpke, ging Jonathan dann nochmal auf Risiko und griff beherzt an zum gewinnbringenden Wazaari und damit zur verdienten Bronze-Medaille.